#wirbleibenzuhause - Homeoffice 2020

Arbeitsplatzgestaltung in Zeiten von Corona

von Marianne Köck

Das Coronavirus breitet sich weltweit aus und daher ermöglichen viele Unternehmen ihren Mitarbeitern von Zuhause zu arbeiten. Klingt aus Mitarbeitersicht doch erst mal ganz schön verlockend. Im Kopf entstehen sofort Bilder wie man entspannt Aufträge und Projekte vom heimischen Sofa aus bearbeitet. Grundausrüstung wie Laptop, stabile Internetleitung und eine große Portion Eigenmotivation sollten eigentlich reichen, oder? Doch spätestens, wenn der Drucker mal wieder ein Eigenleben führt, die schmutzige Wäsche nach Aufmerksamkeit schreit und der Rücken sich meldet, weil das Sofa eher nicht in die Kategorie „ergonomisch perfekt“ fällt, wird es Zeit für ein paar Vorbereitungen betreffend neuen Arbeitsplatz.

Und schon steht die erste Frage im Raum:

Wie kann ich meinen Homeoffice-Arbeitsplatz optimal einrichten?

Je nach Typ den richtigen Homeoffice Platz finden

Ganz zu Beginn ist ein Check der eigenen Gegebenheiten bezüglich Wohnungsgröße, Familienstand sowie Arbeitszeit sinnvoll. Habe ich zum Beispiel eine eher kleine Wohnung und kämpfe mit Platzproblemen, steht ein extra Büroraum nicht zur Debatte. Leben Kinder im Haushalt muss ich mir wiederum gut überlegen wo ich meine Arbeitszeit verbringe, um überhaupt in Ruhe arbeiten zu können.

Nach so einer persönlichen Bestandsaufnahme lassen sich u.a. vier Typen unterscheiden:

Um nun seinen persönlichen Arbeitsplatz ideal und typgerecht einrichten zu können, werden im Wesentlichen folgende Faktoren beachtet:

PLATZBEDARF  | Wie viel Raum kann ich meinem neuen Arbeitsplatz geben? |
EQUIPMENT  | Welche Möbel benötige ich um mein Homeoffice einzurichten? |
ARBEITSBELEUCHTUNG  | Was muss ich zum Thema Licht beachten? |
WOHLFÜHLFAKTOR  | Wie wird mein Homeoffice-Bereich zu einem place-I-like-to-be? |

TYP 1 | Single mit Platzmangel

Platzbedarf

Bei einer kleinen Wohnung ist jeder benötigte Quadratmeter für den neuen Arbeitsplatz eigentlich schon wieder zu viel. Daher ist eine gute Planung, speziell betreffend Arbeitsablauf, sinnvoll. Auch kann es helfen jeden Tag aufs Neue zu hinterfragen welche Arbeitsmittel tatsächlich benötigt werden. Stehen heute zum Beispiel hauptsächlich Telefonate am Programm, braucht ein Drucker nicht in Reichweite zu sein. 

Bestandsaufnahme: Kein Extrazimmer, aber auch keine störenden Mitbewohner. Ein Büro im Kleinformat, stilvoll im Wohnzimmer integriert, ist somit das Ziel.

Equipment

Als Büroausstattung sind vor allem Möbel die einen Mehrfachnutzen erfüllen interessant. So kann zum Beispiel ein Arbeitstisch nach Feierabend zu einem schmucken Sideboard umgewandelt werden. Dazu eignet sich gut ein schmaler Schreibtisch mit einer Lade, in der Laptop sowie Schreibunterlagen verstaut werden können. Will man sich das Abräumen nach Arbeitsende ersparen, bietet sich wiederum ein klassischer Sekretär im schlichten Design an.

Noch weniger Platz nehmen Klapptische ein. Diese bieten die größte Flexibilität und können bei Schönwetter auch gut auf dem Balkon platziert werden. Wer es lieber stabil und minimalistisch mag, für den gibt es diverse Klappvarianten mit Wandmontage.

schmaler Schreibtisch / Sideboard

klassischer Sekretär

minimalistischer Wandklapptisch

Arbeitsbeleuchtung

Selbst bei der Beleuchtung bleibt „Mehrfachnutzen“ das Zauberwort. Zum Beispiel bietet sich eine gebogene Stehleuchte ideal als Tischbeleuchtung an. Diese kann nach getaner Arbeit bequem zum Sofa umgeschwenkt werden. Steht beim Büroeinrichten noch weniger Platz zu Verfügung, kann sogar generell auf eine zusätzliche künstliche Flächenbeleuchtung verzichtet werden. Wichtig ist dafür allerdings eine ausreichende natürliche Belichtung. Zu beachten gilt, dass die Einstrahlung vom Licht seitlich auf die Arbeitsfläche einfällt.

Wohlfühlfaktor

Da der neu eingerichtete Arbeitsplatz mitten im Wohnzimmer platziert wird, sollte sich dieser optisch gut in die bereits vorhandene Möblierung integrieren und der Einrichtungsstil aufgegriffen werden. Ist man sich beim Stil dennoch unsicher, ist der Griff zur schlichteren und unauffälligen Variante ratsam. Es gilt die Faustregel: Weniger ist mehr! 

Auf Dekorationsartikel sollte aufgrund des Platzmangels weitgehend verzichtet werden. Ansonsten wirkt eine kleine Wohnung schnell unaufgeräumt und überladen.

TYP 2 | Working Mum / Working Dad

Platzbedarf

Mamas und Papas wissen: sind die Kinder zu Hause, lässt sich Ablenkung schwer vermeiden und konzentriertes Arbeiten wird zur Herausforderung. Das positive bei Homeoffice ist die flexible Zeiteinteilung. Dennoch ist eine gut geplante Struktur, wann Arbeitszeit und wann Familienzeit ist, notwendig. Eine mögliche Variante kann eine Art Schichteinteilung sein. Während ein Elternteil „Officezeit“ hat, kann der zweite auf die Kinder Acht geben. Doch nicht nur die Zeit sollte gut eingeteilt sein, auch räumlich ist eine Abgrenzung wichtig. Im besten Fall, besteht die Möglichkeit, dass das neue Büro in einem Extrazimmer eingerichtet wird. Ist kein eigener Raum vorhanden, so kann notfalls auch ein Eck im Elternschlafzimmer als Arbeitsbereich adaptiert werden.

Equipment

Ein klassischer Chefbüro-Look kann helfen, um bewusst aus dem Familienalltag auszusteigen und mental in die Arbeitswelt einzutauchen. Das erste und wichtigste Möbelstück hierfür ist ein großzügiger Schreibtisch, mit Hauptaugenmerk auf eine ausladendende Arbeitsfläche. Je nach Platzangebot bzw. Geschmack kann bei der Ausführung zwischen einer klassischen geraden Tischvariante oder einem Ecktisch gewählt werden. Zusätzliche Highboards runden das Gesamtbild ab und schaffen Platz für diverse Büroutensilien, Kaffeemaschine, Drucker und Co.

Beachte: Um Ablenkung, durch Wäscheberge oder Ähnliches zu vermeiden, sollte der Bewegungsradius während der Arbeitszeit vorwiegend in dem gewählten Arbeitsbereich bleiben. Das bedeutet, bei der Möbelauswahl ist das Achten auf ausreichend Stauraum ein Muss.

großzügiger Schreibtisch

Tisch mit Stauraum

Büromöbelset

Arbeitsbeleuchtung

Für eine optimale Belichtung im heimischen Büro sollten verschiedene Lichtquellen verwendet werden. Dazu zählen das natürliche Tageslicht, die Grundbeleuchtung des Raumes und die Akzentbeleuchtung direkt am Tisch.

Die Sonneneinstrahlung wird am besten genutzt, wenn der Schreibtisch schräg zum Fenster ausgerichtet wird. Gleichzeitig ist bei der Tischplatzierung zu achten, dass sich die Deckenbeleuchtung beim Arbeiten nicht im Rücken befindet. Eine Tischlampe als zusätzliche Lichtquelle lässt sich je nach Bedarf flexibel einstellen und ist vor allem für spätere Nachmittagsstunden im Büro notwendig.

Wohlfühlfaktor

Eine angenehme Raumatmosphäre fördert konzentriertes Arbeiten. Daher ist neben der Funktionalität der Möbel auch die Ästhetik fürs Auge enorm wichtig. Um den Raum nicht zu überladen reichen einzelne Akzente. Eine Designerlampe als Tischleuchte oder ein bequemer Loungesessel für kurze Bildschirmpausen können zum Beispiel als schönes Accessoire Freude machen. Möchte man generell mehr Farbe in den Büroraum bringen, so eignen sich Grüntöne besonders gut. Ein gedecktes Grün wirkt ausgleichend, stresslösend und beruhigt die Augen. Zudem wirkt es vor allem in Kombination mit Grau und Weiß modern und elegant.

Tipp: Auch Zimmerpflanzen bringen einen schönen Farbakzent ins Büro.

TYP 3 | Business Vieltelefonierer/in

Platzbedarf

Im ersten Moment scheint der „Vieltelefonierer“ überhaupt keinen eingerichteten Arbeitsplatz zu benötigen. Immer am Telefon zieht er gerne in der gesamten Wohnung seine Kreise. Dennoch ist eine fixe Arbeitsstation auch für ihn wichtig, um wirklich alle notwendigen Unterlagen an einem Ort ordentlich gesammelt zu haben. Ein schmaler Arbeitsplatz, der insgesamt eher wenig Platz einnimmt, ist ausreichend.

Equipment

Generell gilt: Schlicht, schlicht und nochmal schlicht. Im Prinzip reicht eine einfache Ablagefläche für den Laptop. Auch Stauraum wird kaum benötigt, da alle wichtigen Termine und Informationen am Smartphone gespeichert sind. Gemäß dem ständigen Herumlaufen während dem Telefonieren, erweist sich ein Stehpult als Workstation als äußerst nützlich. Alternativ gibt es auch kombinierte Stehschreibtische, die sowohl ein Arbeiten im Stehen als auch im Sitzen ermöglichen. Möchte man mehr Platz sparen, aber auf ein flexibles Arbeiten nicht verzichten, so erweist sich ein Schreibtischaufsatz als die ideale Lösung.

Sitz-Steh-Kombitisch

Stehpult als Workstation

Schreibtischaufsatz

Arbeitsbeleuchtung

Als Belichtungsquelle ist eine punktuelle Arbeitsbeleuchtung ausreichend. Wie wäre es zum Beispiel mit einer modernen Hightech-Tischlampe, die bequem per Sprachsteuerung bedient wird? Auch eine LED-Leuchte mit integriertem Bewegungssensor trifft hier den Geschmack und schafft eine gute Grundbelichtung.

Anmerkung: Aufgrund der Vorliebe für Technik: immer auf genügend Steckdosen achten.

Wohlfühlfaktor

Der stationäre Arbeitsplatz sollte hauptsächlich praktisch, modern und übersichtlich gestaltet sein. Wenn Deko, dann bitte als „smart gadget“, um dem Technikfan eine Freude zu bereiten. Ein tragbarer WLAN-Hotspot kann zum Beispiel ein nützliches Accessoire sein. Einfach in die Jackentasche gesteckt, bleibt eine stabile Internetverbindung bestehen, auch wenn sich der „Vieltelefonierer“ von seinem Arbeitstisch entfernt.

Bei der Farbwahl sollte auf kühle Blautöne gesetzt werden. Blau unterstützt beim klaren Denken, stärkt das Selbstvertrauen und fördert die Konzentration.

TYP 4 | E-Mail Checker/in

Platzbedarf

Beschränkt sich das Homeoffice auf das Bearbeiten von E-Mails oder anderen kleinen Arbeiten am Laptop, wird kaum ein eigner Bürobereich von Nöten sein. Ob in der Küche, am Esstisch oder auf der Couch, ein geeigneter Arbeitsplatz kann jeden Tag flexibel gewählt werden. An sonnigen Tagen ist sogar das Arbeiten im Garten leicht möglich. Doch selbst wenn die Arbeitszeiten überschaubar sind und die E-Mails theoretisch auch neben dem TV-Gerät abgearbeitet werden können, kann eine gewisse Routine hilfreich sein. Ein persönlicher Lieblings-Arbeitsplatz gewährleistet ein konzentriertes Arbeiten ohne neue Ablenkungen.

Equipment

Ein vollausgestattetes Büro ist nicht notwendig. Eine passende Ablagefläche für den Laptop und eine Steckdose in unmittelbarer Nähe reichen eigentlich schon aus. Um auch ohne Büroschreibtisch gut gerüstet zu sein, gibt es diverse Laptopkissen bzw. -tische.

Laptoptisch

Knietablett

Laptopkissen

Arbeitsbeleuchtung

Ohne fixem Arbeitsplatz gibt es auch keine fixe Tischleuchte. Daher ist unbedingt auf die natürliche Belichtung zu achten. Ebenso sollte bei der Arbeitsplatzwahl auf eine mögliche Zusatzbelichtung geachtet werden. Zum Beispiel kann eine Stehlampe im Wohnzimmer oder eine Pendelleuchte über dem Esstisch als Arbeitslicht genutzt werden.

Wohlfühlfaktor

Der erste Wohlfühlfaktor ergibt sich schon von alleine: Die Homeofficezeit ist frei einteilbar und meist auf ein Minimum reduziert. Doch Vorsicht ist geboten. Denn manchmal geht durch zu viel Flexibilität eine klare und notwendige Struktur verloren. Nach dem Motto „Die Arbeit dauert nicht lange, erledige ich später…“ kann dies schnell unterbewusst Stress auslösen. Um die Arbeitsmotivation dennoch auf einem hohen Level zu bewahren, ist es wichtig feste Arbeitszeiten abzugrenzen.

20. März 2020

#wirbleibenzuhause

Homeoffice 2020

Arbeitsplatzgestaltung in Zeiten von Corona

Das Coronavirus breitet sich weltweit aus und daher ermöglichen viele Unternehmen ihren Mitarbeitern von Zuhause zu arbeiten. Klingt aus Mitarbeitersicht doch erst mal ganz schön verlockend. Im Kopf entstehen sofort Bilder wie man entspannt Aufträge und Projekte vom heimischen Sofa aus bearbeitet. Grundausrüstung wie Laptop, stabile Internetleitung und eine große Portion Eigenmotivation sollten eigentlich reichen, oder? Doch spätestens, wenn der Drucker mal wieder ein Eigenleben führt, die schmutzige Wäsche nach Aufmerksamkeit schreit und der Rücken sich meldet, weil das Sofa eher nicht in die Kategorie „ergonomisch perfekt“ fällt, wird es Zeit für ein paar Vorbereitungen betreffend neuen Arbeitsplatz.

Und schon steht die erste Frage im Raum:

Wie kann ich meinen Homeoffice-Arbeitsplatz optimal einrichten?

Je nach Typ den richtigen Homeoffice Platz finden:

Ganz zu Beginn ist ein Check der eigenen Gegebenheiten bezüglich Wohnungsgröße, Familienstand sowie Arbeitszeit sinnvoll. Habe ich zum Beispiel eine eher kleine Wohnung und kämpfe mit Platzproblemen, steht ein extra Büroraum nicht zur Debatte. Leben Kinder im Haushalt muss ich mir wiederum gut überlegen wo ich meine Arbeitszeit verbringe, um überhaupt in Ruhe arbeiten zu können.

Nach so einer persönlichen Bestandsaufnahme lassen sich u.a. vier Typen unterscheiden:

Um nun seinen persönlichen Arbeitsplatz ideal und typgerecht einrichten zu können, werden im Wesentlichen folgende Faktoren beachtet:

PLATZBEDARF  | Wie viel Raum kann ich meinem neuen Arbeitsplatz geben? |

EQUIPMENT  | Welche Möbel benötige ich um mein Homeoffice einzurichten? |

ARBEITSBELEUCHTUNG  | Was muss ich zum Thema Licht beachten? |

WOHLFÜHLFAKTOR  | Wie wird mein Homeoffice-Bereich zu einem place-I-like-to-be? |

| TYP 1 |

Single mit Platzmangel

Platzbedarf

Bei einer kleinen Wohnung ist jeder benötigte Quadratmeter für den neuen Arbeitsplatz eigentlich schon wieder zu viel. Daher ist eine gute Planung, speziell betreffend Arbeitsablauf, sinnvoll. Auch kann es helfen jeden Tag aufs Neue zu hinterfragen welche Arbeitsmittel tatsächlich benötigt werden. Stehen heute zum Beispiel hauptsächlich Telefonate am Programm, braucht ein Drucker nicht in Reichweite zu sein. 

Bestandsaufnahme: Kein Extrazimmer, aber auch keine störenden Mitbewohner. Ein Büro im Kleinformat, stilvoll im Wohnzimmer integriert, ist somit das Ziel.

Equipment

Als Büroausstattung sind vor allem Möbel die einen Mehrfachnutzen erfüllen interessant. So kann zum Beispiel ein Arbeitstisch nach Feierabend zu einem schmucken Sideboard umgewandelt werden. Dazu eignet sich gut ein schmaler Schreibtisch mit einer Lade an, in der Laptop sowie Schreibunterlagen verstaut werden können. Will man sich das Abräumen nach Arbeitsende ersparen, bietet sich wiederum ein klassischer Sekretär im schlichten Design an.

Noch weniger Platz nehmen Klapptische ein. Diese bieten die größte Flexibilität und können bei Schönwetter auch gut auf dem Balkon platziert werden. Wer es lieber stabil und minimalistisch mag, für den gibt es diverse Klappvarianten mit Wandmontage.

schmaler Schreibtisch / Sideboard

klassischer Sekretär

minimalistischer Wandklapptisch

Arbeitsbeleuchtung

Selbst bei der Beleuchtung bleibt „Mehrfachnutzen“ das Zauberwort. Zum Beispiel bietet sich eine gebogene Stehleuchte ideal als Tischbeleuchtung an. Diese kann nach getaner Arbeit bequem zum Sofa umgeschwenkt werden. Steht beim Büroeinrichten noch weniger Platz zu Verfügung, kann sogar generell auf eine zusätzliche künstliche Flächenbeleuchtung verzichtet werden. Wichtig ist dafür allerdings eine ausreichende natürliche Belichtung. Zu beachten gilt, dass die Einstrahlung vom Licht seitlich auf die Arbeitsfläche einfällt.

Wohlfühlfaktor

Da der neu eingerichtete Arbeitsplatz mitten im Wohnzimmer platziert wird, sollte sich dieser optisch gut in die bereits vorhandene Möblierung integrieren und der Einrichtungsstil aufgegriffen werden. Ist man sich beim Stil dennoch unsicher, ist der Griff zur schlichteren und unauffälligen Variante ratsam. Es gilt die Faustregel: Weniger ist mehr! 

Auf Dekorationsartikel sollte aufgrund des Platzmangels weitgehend verzichtet werden. Ansonsten wirkt eine kleine Wohnung schnell unaufgeräumt und überladen.

| TYP 2 |

Working Mum / Working Dad

Platzbedarf

Mamas und Papas wissen: sind die Kinder zu Hause, lässt sich Ablenkung schwer vermeiden und konzentriertes Arbeiten wird zur Herausforderung. Das positive bei Homeoffice ist die flexible Zeiteinteilung. Dennoch ist eine gut geplante Struktur, wann Arbeitszeit und wann Familienzeit ist, notwendig. Eine mögliche Variante kann eine Art Schichteinteilung sein. Während ein Elternteil „Officezeit“ hat, kann der zweite auf die Kinder Acht geben. Doch nicht nur die Zeit sollte gut eingeteilt sein, auch räumlich ist eine Abgrenzung wichtig. Im besten Fall, besteht die Möglichkeit, dass das neue Büro in einem Extrazimmer eingerichtet wird. Ist kein eigener Raum vorhanden, so kann notfalls auch ein Eck im Elternschlafzimmer als Arbeitsbereich adaptiert werden.

Equipment

Ein klassischer Chefbüro-Look kann helfen, um bewusst aus dem Familienalltag auszusteigen und mental in die Arbeitswelt einzutauchen. Das erste und wichtigste Möbelstück hierfür ist ein großzügiger Schreibtisch, mit Hauptaugenmerk auf eine ausladendende Arbeitsfläche. Je nach Platzangebot bzw. Geschmack kann bei der Ausführung zwischen einer klassischen geraden Tischvariante oder einem Ecktisch gewählt werden. Zusätzliche Highboards runden das Gesamtbild ab und schaffen Platz für diverse Büroutensilien, Kaffeemaschine, Drucker und Co.

Beachte: Um Ablenkung, durch Wäscheberge oder Ähnliches zu vermeiden, sollte der Bewegungsradius während der Arbeitszeit vorwiegend in dem gewählten Arbeitsbereich bleiben. Das bedeutet, bei der Möbelauswahl ist das Achten auf ausreichend Stauraum ein Muss.

großzügiger Schreibtisch

Tisch mit Stauraum

Büromöbelset

Arbeitsbeleuchtung

Für eine optimale Belichtung im heimischen Büro sollten verschiedene Lichtquellen verwendet werden. Dazu zählen das natürliche Tageslicht, die Grundbeleuchtung des Raumes und die Akzentbeleuchtung direkt am Tisch.

Die Sonneneinstrahlung wird am besten genutzt, wenn der Schreibtisch schräg zum Fenster ausgerichtet wird. Gleichzeitig ist bei der Tischplatzierung zu achten, dass sich die Deckenbeleuchtung beim Arbeiten nicht im Rücken befindet. Eine Tischlampe als zusätzliche Lichtquelle lässt sich je nach Bedarf flexibel einstellen und ist vor allem für spätere Nachmittagsstunden im Büro notwendig.

Wohlfühlfaktor

Eine angenehme Raumatmosphäre fördert konzentriertes Arbeiten. Daher ist neben der Funktionalität der Möbel auch die Ästhetik fürs Auge enorm wichtig. Um den Raum nicht zu überladen reichen einzelne Akzente. Eine Designerlampe als Tischleuchte oder ein bequemer Loungesessel für kurze Bildschirmpausen können zum Beispiel als schönes Accessoire Freude machen. Möchte man generell mehr Farbe in den Büroraum bringen, so eignen sich Grüntöne besonders gut. Ein gedecktes Grün wirkt ausgleichend, stresslösend und beruhigt die Augen. Zudem wirkt es vor allem in Kombination mit Grau und Weiß modern und elegant.

Tipp: Auch Zimmerpflanzen bringen einen schönen Farbakzent ins Büro.

| TYP 3 |

Business Vieltelefonierer/in

Platzbedarf

Im ersten Moment scheint der „Vieltelefonierer“ überhaupt keinen eingerichteten Arbeitsplatz zu benötigen. Immer am Telefon zieht er gerne in der gesamten Wohnung seine Kreise. Dennoch ist eine fixe Arbeitsstation auch für ihn wichtig, um wirklich alle notwendigen Unterlagen an einem Ort ordentlich gesammelt zu haben. Ein schmaler Arbeitsplatz, der insgesamt eher wenig Platz einnimmt, ist ausreichend.

Equipment

Generell gilt: Schlicht, schlicht und nochmal schlicht. Im Prinzip reicht eine einfache Ablagefläche für den Laptop. Auch Stauraum wird kaum benötigt, da alle wichtigen Termine und Informationen am Smartphone gespeichert sind. Gemäß dem ständigen Herumlaufen während dem Telefonieren, erweist sich ein Stehpult als Workstation als äußerst nützlich. Alternativ gibt es auch kombinierte Stehschreibtische, die sowohl ein Arbeiten im Stehen als auch im Sitzen ermöglichen. Möchte man mehr Platz sparen, aber auf ein flexibles Arbeiten nicht verzichten, so erweist sich ein Schreibtischaufsatz als die ideale Lösung.

Sitz-Steh-Kombitisch

Quelle: Wayfair | Bolte

Stehpult als Workstation

Schreibtischaufsatz

Arbeitsbeleuchtung

Als Belichtungsquelle ist eine punktuelle Arbeitsbeleuchtung ausreichend. Wie wäre es zum Beispiel mit einer modernen Hightech-Tischlampe, die bequem per Sprachsteuerung bedient wird? Auch eine LED-Leuchte mit integriertem Bewegungssensor trifft hier den Geschmack und schafft eine gute Grundbelichtung.

Anmerkung: Aufgrund der Vorliebe für Technik: immer auf genügend Steckdosen achten.

Wohlfühlfaktor

Der stationäre Arbeitsplatz sollte hauptsächlich praktisch, modern und übersichtlich gestaltet sein. Wenn Deko, dann bitte als „smart gadget“, um dem Technikfan eine Freude zu bereiten. Ein tragbarer WLAN-Hotspot kann zum Beispiel ein nützliches Accessoire sein. Einfach in die Jackentasche gesteckt, bleibt eine stabile Internetverbindung bestehen, auch wenn sich der „Vieltelefonierer“ von seinem Arbeitstisch entfernt.

Bei der Farbwahl sollte auf kühle Blautöne gesetzt werden. Blau unterstützt beim klaren Denken, stärkt das Selbstvertrauen und fördert die Konzentration.

| TYP 4 |

E-Mail Checker/in

Platzbedarf

Beschränkt sich das Homeoffice auf das Bearbeiten von E-Mails oder anderen kleinen Arbeiten am Laptop, wird kaum ein eigner Bürobereich von Nöten sein. Ob in der Küche, am Esstisch oder auf der Couch, ein geeigneter Arbeitsplatz kann jeden Tag flexibel gewählt werden. An sonnigen Tagen ist sogar das Arbeiten im Garten leicht möglich. Doch selbst wenn die Arbeitszeiten überschaubar sind und die E-Mails theoretisch auch neben dem TV-Gerät abgearbeitet werden können, kann eine gewisse Routine hilfreich sein. Ein persönlicher Lieblings-Arbeitsplatz gewährleistet ein konzentriertes Arbeiten ohne neue Ablenkungen.

Equipment

Ein vollausgestattetes Büro ist nicht notwendig. Eine passende Ablagefläche für den Laptop und eine Steckdose in unmittelbarer Nähe reichen eigentlich schon aus. Um auch ohne Büroschreibtisch gut gerüstet zu sein, gibt es diverse Laptopkissen bzw. -tische.

Laptoptisch

Knietablett

Laptopkissen

Arbeitsbeleuchtung

Ohne fixem Arbeitsplatz gibt es auch keine fixe Tischleuchte. Daher ist unbedingt auf die natürliche Belichtung zu achten. Ebenso sollte bei der Arbeitsplatzwahl auf eine mögliche Zusatzbelichtung geachtet werden. Zum Beispiel kann eine Stehlampe im Wohnzimmer oder eine Pendelleuchte über dem Esstisch als Arbeitslicht genutzt werden.

Wohlfühlfaktor

Der erste Wohlfühlfaktor ergibt sich schon von alleine: Die Homeofficezeit ist frei einteilbar und meist auf ein Minimum reduziert. Doch Vorsicht ist geboten. Denn manchmal geht durch zu viel Flexibilität eine klare und notwendige Struktur verloren. Nach dem Motto „Die Arbeit dauert nicht lange, erledige ich später…“ kann dies schnell unterbewusst Stress auslösen. Um die Arbeitsmotivation dennoch auf einem hohen Level zu bewahren, ist es wichtig feste Arbeitszeiten abzugrenzen.